woensdag 22 februari 2017

Anneliese Stöbis-- 23 februari 1945

• Anneliese Stöbis (1915-1966) was een Duitse huisvrouw. In de periode 1944-1946 hield ze een dagboek bij.

16. Febr. Solange Krieg ist, haben wir noch nicht so einen Tag erlebt wie heute. Wir saßen im Bunker. Der Bunker war ganz voll Menschen. Auf einmal dröhnte es furchtbar, dass einem Hören und Sehen verging und der Staub wirbelte hoch, jeder dachte, nun ist das leben zu Ende. Als wir aus dem Bunker heraus kamen war die ganze Luft graublau vor lauter Pulverstaub. Kurz darauf erfuhren wir, dass der Bahnhof einen Volltreffer bekommen hatte. Mehrere Bauernhäuser wurden vernichtet und Masten und Drähte bildeten ein wildes Durcheinander. Mehrere Häuser in der Bahnhofstraße haben keine Scheiben mehr und die Gardinen hängen zerrissen davor. An der Bahn ist der Güterschuppen, die Wohnung des Gastwirtes und das Stellwerk vollständig vernichtet. Die Feindflugzeuge kamen ziemlich tief, dass man sie gut zählen konnte. Plötzlich stand genau über uns ein Angriffszeichen und im nächsten Augenblick war die Hölle los. Über uns wurden die bomben ausgeklinkt und das Ziel war die Bahnstrekke. 30 – 40 Flugzeuge warfen ihre hier an der Bahn ab. Sie bombardierten an dem Tage die Bahnstrecke von Rheine bis Münster aber nur in gewissen Abständen. Der Angriff dauerte drei bis fünf Minuten. Bei den Bauern musste viel Vieh abgeschlachtet werden. Mittags um 2 Uhr war der Angriff und etliche Stunden danach kamen die Tiefflieger und schossen hier herum. An dem Tage konnten die Menschen alle nicht mehr arbeiten vor Aufregung. Es war auch entsetzlich. Der Herr hat unseren ort bewahrt, denn es ist nicht einer zu Tode gekommen. Wir danken unserem Herrn und Heiland für seine wunderbare Bewahrung. Er hat seine schützende Hand über uns gehalten, damit uns kein Leid geschehen konnte. – Die Bahnstrecke wurde kaum getroffen denn am gleichen Tag fuhr schon wieder ein Zug von Münster nach Rheine.

19. Febr. Wir waren lange im Bunker. Über Emsdetten standen mehrere Angriffszeichen. Wahrscheinlich sind die Bomben zwischen Emsdetten und Mesum gefallen. Auch wurde Münster angegriffen. In der Nacht zum 20. Febr. wurde am Gemeindehaus tüchtig geklopft und gebollert. Auf einmal schrie ein Mann der extra aus A kam: „Hier brennt Licht.“ Ich bin gleich aus dem Bett gesprungen und sah zu meinem entsetzen, das der Saal (Gemeindesaal der evangelischen Kirche) hell erleuchtet war. Kurz darauf war Alarm und die Feindflugzeuge kamen an. Welch großes Unglück hat dieser Mann verhütet. - Heute haben wir unsere Gans geschlachtet.

20.2. Heute Abend war 3 Mal Vollalarm. Ein Mal waren wir im Bunker, da viele Flugzeuge über uns wegkamen. In der Nacht mussten wir wieder in den Bunker. Eine Unmenge Bomber flogen über uns weg. 21. Febr. Wieder ein schrecklicher Tag. Von morgens bis abends Alarm und von Abends bis nachts. Den ganze Tag flogen die Tiefflieger, auch ab und zu Bomberverbände. Öfter schossen die Flieger hier an der Bahn. Wir waren mehrere Male im Bunker. Um 20 ½ Uhr war ein Großangriff auf den Kanal. Wir saßen mit Angst und Zittern im Bunker. Eine sehr große Zahl Leuchtkugeln standen am Himmel. Es war schaurig anzusehen. Jetzt ist es Mitternacht und noch immer krachen die Zeitzünder, so dass die Scheiben zittern. Vorhin war wieder Vollalarm. Da kam Industriegebiet an die Reihe. Es ging furchtbar daher.

22. Febr. Den ganzen Tag waren die Flieger hier. Tiefflieger haben an der Bahn geschossen und zwar auf eine Lokomotive. Der Zugführer und der Heizer waren leicht verletzt. Bei Sprakel haben die Tiefflieger ein Fuhrwerk beschossen. Ein Pole war tot, auch zwei Pferde. Unendlich viel Verbände flogen in der Ferne. Heute Abend ging ich hinaus. Ich hörte ein Flugzeug und wollte sehen was draußen los ist. Im nächsten Augenblick höre ich eine Bombe (Luftmine) pfeifen. Ich warf mich schnell auf die Erde und im nächsten Moment krachte es ganz fürchterlich. Es war eine Luftmine, die hinter B gefallen war. Viele Fensterscheiben mussten in Reckenfeld dran glauben.

23. u. 24. Febr. Den ganzen Tag Alarm. Viel Verbände kamen hier drüber weg geflogen und die Tiefflieger konnten sich nicht mehr von Reckenfeld trennen. Geschossen haben sie wenig.

25. Febr. (Sonntag) Als wir noch im Bett lagen kamen schon die Tiefflieger an. In der Ferne schossen sie fürchterlich. Das war immer eins hin und her, eine tolle Kreiserei. Zwei sind abgeschossen worden.

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